Abszesse sind üblicherweise lokalisierte, tiefe, entzündliche Prozesse im Enddarmbereich und dem umliegenden Gewebe, die gelegentlich sogar zu Fisteln führen können.
Ursache sind häufig Ausstülpungen aus der Darmwand oder Analdrüsen, die sich entzünden und eitrig einschmelzen. Die Abszesse reichen dann vom Darm bis unter die Haut, wo sie eine äußerst schmerzhafte Schwellung und Rötung verursachen.
Da der Ausgangspunkt im Darmbereich in verschiedenen Höhen des Darmes liegen kann unterscheidet man verschiedene Formen der Abszesse. Dies ist wichtig für die Therapie.
Abszesse sind bedrohliche Krankheiten. Sie bedürfen unbedingt einer raschen und konsequenten operativen Behandlung.
Die primäre Therapie wird zunächst die Spaltung des Abszesses sein. Die weitere Behandlung wird von der Lage und der Heilung des jeweiligen Abszesses abhängen.
Nach Eröffnung des Abszesses besteht zunächst eine neben dem After gelegene Öffnung, die dann von innen heraus ausheilen muss.
Da die Abszesse in der Regel vom Darm aus entstehen, heilen sie meist
auch nach Eröffnung und Entlastung des Eiterdruckes nicht vollständig aus. Ein kleiner Gang, der neben dem After eine Verbindung zwischen dem Darm und der Haut bildet, nennt man Fistel. Durch diese entleert sich kontinuierlich eine kleine Menge Eiter. Heilt die Fistel nur von außen zu, dann entsteht ein neuer Abszeß. Deshalb muss auch eine Fistel chirurgisch saniert werden. Das kann bei einfachen Fisteln sehr schnell zur Ausheilung führen, bei komplizierteren Fisteln kann das aber auch mehrere Monate dauern und wiederholte operative Eingriffe erfordern.
Neben der Vermeidung von Komplikationen durch die Eiterung ist ein sehr wichtiges Ziel der Behandlung die Erhaltung der Kontinenz, also der Fähigkeit, den Stuhl und die Winde halten zu können. Es besteht immer die Gefahr, dass durch die Eiterung oder duch zu umfangreiche operative Maßnahmen die Kontrollfunktion des Schließorganes beeinträchtigt wird. Oft haben die Patienten Angst vor einer Beschädigung des Schließmuskels bei der Operation. Häufiger entsteht aber eine Funktionsstörung durch die zerstörerische Kraft der Entzündung und Vereiterung. Daher ist eine behutsame, aber konsequente chirurgische Therapie erforderlich.
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